TWOPLUS - Kreuzungszucht Norwegisches Rotvieh Agri-Rind-Logo

Der Heterosiseffekt

Der Heterosiseffekt ist eine Steigerung von Merkmalen wie Vitalität, Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten, Wachstumsrate, Fruchtbarkeit und Leistung eines gekreuzten Tieres gegenüber seinen Eltern. Heterosis ist auch die auffällige Stärke, die man oft bei Kreuzungstieren findet.

Der Heterosiseffekt wird als eine Prozentzahl (%) für jede Eigenschaft ausgedrückt. Dieser prozentuale Heterosiseffekt ist für Milch, Fett und Eiweißausbeute zwar relativ niedrig (etwa 5 %), aber für weibliche Fruchtbarkeit, Resistenz gegen Mastitis und andere Krankheiten ist er deutlich höher. Und obwohl diese Kennzahl auch stark von der Umwelt und dem Management abhängig ist, ist sie in allen Herden sehr ähnlich.

Wir können jedoch leider nicht genau vorhersagen, wie groß der Heterosiseffekt bei einem ausgewählten Kreuzungspaar genau sein wird. Viele Forschungen werden auf diesem Gebiet betrieben, so auch eine weitreichende Versuchsreihe des Moorepark Forschungszentrums in Irland. An dieser Einrichtung werden viele Tests durchgeführt, um das Ausmaß0 des Heterosiseffekts bei der Kreuzung von Holsteins x NRFs zu bestimmen.

Abbildung 1 zeigt die Leistungssteigerung durch den Heterosiseffekt bei der Kreuzung von Holsteins und NRFs. Diese Zahl zeigt die Eiweißmenge von Färsen aus der 1.Laktation in einem Vergleichsversuch im Hillsborough Agricutural Forschungsinstitut in Nordirland. Die NRF Färsen produzierten 185 kg Eiweiß in 305 Tagen, während die Holsteins 189 kg Eiweiß produzierten. Die gekreuzten Nachkommen dieser zwei Rassen produzierten mit 196 kg Eiweiß in derselben Herde 5% mehr als der Durchschnitt der zwei Elternrassen (187 kg). Der Heterosiseffekt für Eiweiß liegt deshalb bei 5%.

Grafik Beispiel des Heterosiseffekts für Eiweiß bei einem NRF x Holstein Kreuzung
Beispiel des Heterosiseffekts für Eiweiß bei einem NRF x Holstein Kreuzung